R-12 ist ein Medikament. Wenn es toxisch wäre, könnte es in Belgien auf keinen Fall als Medikament registriert werden.
R-12 enthält keine Hormone und ist dadurch ein einzigartiges Mittel zur Empfängnisverhütung. Die Unfruchtbarkeit ist eine Nebenwirkung des Wirkbestandteils und hat nichts mit traditioneller Empfängnisverhütung zu tun. Der Effekt ist komplett umkehrbar; nach 4-6 Tagen ist die Fruchtbarkeit vollständig wiederhergestellt. Daher kommt es bei den Nachkommen auch nicht zu Missbildungen oder Schäden.
R-12 ist für andere Vögel nicht gefährlich. Durch den dominanten Charakter der Stadttauben haben andere Vogel- und Taubenarten keine Chance, den Mais mitzufressen. Außerdem sind andere Vögel anatomisch nicht in der Lage, die Körner aufzunehmen. Um Gefahren für andere Tiere zu vermeiden, werden die Futterstellen mit Kameras überwacht. So können wir, falls erforderlich, rechtzeitig eingreifen.
Auch auf Raubvögel hat R-12 keine Auswirkungen. Sie werden nicht krank oder unfruchtbar, wenn sie eine Taube fressen, die R-12 aufgenommen hat. Das Wanderfalkenpaar auf dem Kirchturm kann also in aller Sicherheit jagen und brüten.
Auch Zugvögel sind nicht in Gefahr. Die Wahrscheinlichkeit, dass Zugvögel während ihres Zuges auf einer Futterstelle (in der Regel Flachdächer) landen, ist sehr gering. Sie haben wenig Interesse am Mais, und wenn sie ihre Chance nutzen, werden sie sofort von den dominanten Tauben verjagt. Wenn ein Zugvogel es schafft, an 5 Tagen in der Woche Mais einzunehmen, wird der Wirkstoff innerhalb von 4-6 Tagen abgebaut. Das bedeutet, dass die Fruchtbarkeit mehr als wiederhergestellt ist, wenn die Zugvögel an ihrem Brutplatz ankommen.
Die EFSA (European Food Safety Authority) hat 2010 Folgendes veröffentlicht: „Nicarbazin ist kein Reizstoff oder Sensibilisator für die Haut. Es wurden keine Sicherheitsbedenken für Bodenabschnitte, Grundwasser oder durch Sekundarvergiftung identifiziert.“ Nicarbazin hat demzufolge keinerlei negative Auswirkungen auf die Umwelt.
Die Menge an Nicarbazin in R-12 ist sehr gering. Ein R-12-Maiskorn ist mit circa 0,00032 Gramm Nicarbazin beschichtet. Außerdem liegt rund um das Maiskorn eine wasserabweisende Schicht. Nach dem Füttern werden überschüssige Maiskörner weggeräumt. Wenn dennoch Körner liegen bleiben, verhindert die wasserabweisende Beschichtung, dass Nicarbazin in Kontakt mit dem Boden kommt.
Ein Beispiel: Während des Fütterns nimmt eine Taube etwa 10 Gramm R-12 auf. Bei einer Futterstelle mit 50 Tieren streuen wir demzufolge 500 Gramm R-12 aus; das entspricht 0,4 g Nicarbazin. Angenommen, dass nach dem Wegräumen noch 25 Körner liegen bleiben, dann bleiben 0,008 Gramm Nicarbazin zurück. Dank der wasserabweisenden Beschichtung der Körner ist es sehr unwahrscheinlich, dass diese 0,008 Gramm Nicarbazin komplett in den Boden eindringen.
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